Validierung eines bestehenden Produktes für erhöhte Anforderungen
Im Rahmen einer Produktentwicklung kommt es vor, dass sich die gestellten Anforderungen an ein Produkt verändern oder sich sogar erhöhen. Für das Bauteil ist dann eine erneute Bewertung der Belastungssituation notwendig, um zu validieren, ob die zusätzlichen Lasten ertragen werden können, oder ob und welche Modifikationen notwendig sind, um das Bauteil zu ertüchtigen.
Der Kennzeichenhalter „ksafe“ wurde zunächst für herkömmliche Blechkennzeichen ausgelegt. Da sich sogenannte „3D-Kennzeichen“ aus Kunststoff zunehmender Beliebtheit erfreuen, ergab sich die Fragestellung, ob der Kennzeichenhalter auch für solche 3D-Kennzeichen geeignet ist. 3D-Kennzeichen weisen im Unterschied zu herkömmlichen Kennzeichen eine höhere Dicke auf.
Um eine solche Validierung umsetzen zu können, haben sich mehrere Teilfragestellungen ergeben:
- Können die 3D-Kennzeichen problemlos montiert werden?
- Funktioniert der Klemmmechanismus einwandfrei?
- Treten im Betrieb plastische Verformungen des Kunststoffes auf, die gegebenenfalls die Funktion beinträchtigen?
Daraus ergab sich folgendes Vorgehen:
- Reduzieren des Modells auf die relevanten und potenziell kritischen Bereiche (Klemmkörper und Anlageflächen)
- Aufbringen der erhöhten Verformung (elastisches Materialmodell)
- Einfügen von lokalen Bereichen mit elasto-plastischem Materialverhalten, um Bereiche mit Spannungsspitzen gezielt auswerten zu können
- Validierung der Berechnungsergebnisse und der zu erwartenden Klemmkräfte
Verformungen überhöht dargestellt.
Mit freundlicher Genehmigung der Hoheisel Engineering GmbH
Mittels der Simulationen konnte gezeigt werden, dass der Kennzeichenhalter auch für 3D-Kennzeichen verwendet werden kann und dass eine einwandfreie Funktionsfähigkeit gegeben ist.